ISSUE 82  January 27th, 2003

THE EUROPEAN CATHOLIC CHARISMATIC RENEWAL INFO-LETTER (Euccril)

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The European meeting in Czestochowa has touched the hearts of many participants, specially in the Eucharist on Saturday-evening; one day after visiting Auschwitz. The Lord did touch some of the most deep and painful feelings in our European history. I cannot keep my eyes dry when I think of it again. In the German CCR -CE-Infodienst, Dezember 2002, was a testimony of Regina Meyn. We received permission to publish it in Euccril. The short English translation is below the original German text.

Kees Slijkerman

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GERMAN TESTIMONY ON THE EUROPEAN MEETING IN CZESTOCHOWA, September 2002.

"Europa, fahr hinaus aufs tiefe Wasser!" 

Zeugnis von Regina Meyn, Mitglied der Koordinierungsgruppe der CE

Mit diesem Aufruf hatte ICCRS, das Internationale Büro der CE, Leiter/innen und Fürbitter/innen aus ganz Europa nach Tschenstochau eingeladen, um gemeinsam für unseren Kontinent zu beten, gemeinsamIHN zu preisen, von anderen zu hören und zu lernen. 

Wer mit der Erwartung kam, große Vertiefung für "Fortgeschrittene", eine intensive Leiterschulung wie beim Petrusseminar, zu erleben, wurde etwas enttäuscht. Was wir allerdings bekamen, war eine gute, gesunde "Kost", die motivierte und mit Freude und Zuversicht erfüllte. Ich bin sicher, mancher, der in seinem Dienst als Leiter müde geworden war - mit einigen konnte ich sprechen -, ist mit leichterem Herzen und neuem Mut in seine Diözese und seine Gebetskreise zurück gefahren.

Auch ich hatte meine Erwartungen sehr hoch gesteckt. Zu hoch? Was hatte ich eigentlich erwartet? Ich denke mit großer Dankbarkeit an den Samstag, den letzten Tag der Konferenz, der unter dem Thema "Versöhnung" stand und der mir Heilung und Frieden schenkte.

Vorausgegangen war am Vortag die Fahrt nach Auschwitz. Der Gang durch das Konzentrationslager war besonders für uns Deutsche sehr schwer. Wir waren alle dankbar, dass wir uns danach in die Arme des Barmherzigen Vaters flüchten durften. In der neu erbauten Kirche in Krakau, dem Ort der hl. Schwester Faustina, in der wir die Messe feierten, konnten wir all das grauenhafte Leid, den Schmerz und die Schuld IHM unter sein Kreuz legen.

Doch beim Abschlussgottesdienst am Samstag, als Verena Lang, CE-Sprecherin in Österreich für die Schuld ihres Vaters und danach P. Cosmas Laumanns für die Schuld der Deutschen in einer sehr zu Herzen gehenden Bitte um Vergebung baten, da war in meinem Herzen nur der eine Gedanke: Und wer entschuldigt sich von den Polen bei uns?

Ich war in Oberschlesien geboren worden und hatte - als wir auf der Hinfahrt zur Konferenz durch Neisse fuhren - zum ersten Mal nach der Flucht mein Elternhaus wiedergesehen. Ich durfte sogar in die frühere Wohnung meiner Eltern gehen! In mir wurden dabei aber, neben vielen schönen Erinnerungen meiner Kindheit auch die schlimmen Erlebnisse dieser Zeit wieder wach.

Als dann der alte polnische Bischof Dembowski ans Rednerpult trat, sprach er die für mich so
wichtigen Worte der Versöhnung: Er bat auch uns Deutsche um Vergebung für das Unrecht, das Polenbegangen hatten. Dies wog umso schwerer, als ich erfuhr, dass die Nazis seinen Vater und seine Brüder, die im Widerstand waren, umgebracht hatten. 

Als Gott uns dann auch noch "zufällig" beim Friedensgruß zusammen führte und ich ihn umarmen konnte, war das Heilung pur.

Die Teilnehmer der Konferenz kamen aus ganz Europa, von Lettland bis Portugal. Wir Deutschen waren nach den Polen und Franzosen die größte Gruppe. Mit unserem Bus, der bis auf den letzen Platz besetzt war, fuhren wir im Anschluss an die Wallfahrt in Fulda über Breslau und Neisse nach Tschenstochau. In Breslau zeigte uns ein in dieser Stadt geborener, sehr gut deutsch sprechender Pole, voller Stolz, seine Stadt. Ja seine Stadt! Wir sahen eine liebevoll und mit großen finanziellen Opfern restaurierte Innenstadt. In Neisse, dem "schlesischen Rom", sind noch viele der schönen alten Kirchen und Klöster erhalten.

Ich danke Gott für jeden Einzelnen der Geschwister aus ganz Europa, die in Tschenstochau dabei waren. Sie haben meinen Blick und mein Herz geweitet.

Ich danke IHM für die deutschen Geschwister, die sich mit auf den Weg gemacht haben; für die gute Gemeinschaft, die wir miteinander haben durften.

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Short English translation

"Europe, put out into the deep!" 

Testimony by Regina Meyn, a member of the National Service Committee of the CCR 

Inspired by the words "Put out into the deep", out of the popes recent letter "Novo millennio ineunte", ICCRS had organised 5 days of prayer for our continent, listening to God and sharing with Leaders and Intercessors from all of Europe.  My expectations were high as I prepared for this gathering in Czestochowa, Poland. Were they too high? What did I expect? The last day of the meeting is still most impressive in my mind: Saturday's topic was about reconciliation, and it was a day of healing and peace for me. 

Friday's journey to Auschwitz wasn't quite easy for us Germans. We were glad to be able to run
into the arms of our forgiving father as we laid all the horrible suffering, the pain and the guilt
at the feet of the cross during the holy mass celebrated in the new built cathedral of Krakow, the
living-place of Sr. Faustyna. During the final mass on Saturday Verena Lang, responsible for the CCR in Austria and P. Cosmas Laumanns asked the auditory in an impressive touching way to forgive the German nation for the cruelties committed during World War II. 

I on myself was born in former Slesia (today Poland) and few days before had been able to visit
my birthplace for the first time after having to leave home more than 50 years ago. When in
response Bp. Bronislaw Dembowski in the name of the Polish people asked the German refugees for forgiveness, who were driven out of former East-Germany, for me personal healing was complete. It was the more precious when one considers, that German nazis had killed his father and brothers. 

I thank God for every single brother and sister from whole of Europe participating in Czestochowa. They helped me to make my focus and heart wider. It was not a conference about professional leadership skills or retread-like theological teachings, it was rather "solid bread". 

But as many others I returned home with new joy and fire for the work in the prayergroups and the CCR.

CE-Infodienst, Dezember 2002 (translation: Johannes Hartl)


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This Info-Letter Euccril is free to everybody who wants it. They can sent me an e-mail with this message: yes, put me on the mailing-list of  the European Catholic Charismatic Renewal Info-letter.   Kees Slijkerman, keesslij@ision.nl 

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This European Catholic Charismatic Renewal Info-letter started in 1999 and is issued by the
European sub-committee of ICCRS (chairperson Nikol Baldacchino, nikol@global.net.mt).

Editor: Kees Slijkerman, e-mail: keesslij@ision.nl
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